Website: rietberg.ch
Online-Sammlung: rietberg.ch/sammlung/sammlung-online
Das Museum Rietberg unterscheidet sich in seinem Konzept deutlich von den anderen Museen, mit welchen sich diese Arbeit befasst: es handelt sich dabei um ein Museum für Weltkunst, mit einem Fokus auf aussereuropäische und insbesondere asiatische Kunstwerke. Bereits bei der Eröffnung des Museums 1952 war dieses Leitbild von zentraler Bedeutung. Die Sammlung gründete auf jener des Kunstsammlers Eduard von der Heydt, der — im Kontrast zu damals weit verbreiteten rassistischen Weltansichten — die Kunst gemäss der Idee einer ars una, einer gemeinsamen gestalterischen Ausdrucksweise der gesamten Menschheit, unabhängig derer Herkunft als gleichwertig betrachtete. Obwohl sich das Museum Rietberg somit von den ethnografischen und völkerkundlichen Museen klar distanziert, bestehen gewisse Parallelen zu den Sammlungen dieser Institutionen. So sind die Bestände des Museum Rietberg ebenfalls Teil des ersten Übersichtsinventars der Völkerkundlichen Sammlungen in der Schweiz von 1979, und es ist Mitglied von entsprechenden Fachverbänden, wie zum Beispiel der Jahreskonferenz der Direktor/innen der Ethnologischen Museen im deutschsprachigen Raum. Das Museum vertritt somit bereits seit Jahrzehnten eine aus postkolonialer Perspektive sehr progressive Haltung, indem es beispielsweise die Sammlungsobjekte dezidiert als Kunstwerke definiert, und Begriffe wie ethnografische Objekte ablehnt. Die Provenienzforschung wird vom Museum Rietberg besonders stark gefördert, unter anderem seit 2008 durch eine eigene Provenienzforschungsabteilung, sowie durch verschiedene Forschungsprojekte und Ausstellungen welche spezifisch der Herkunftsgeschichte der Kunstwerke gewidmet sind. Auch im Bereich der Digitalisierung zeigt das Museum Rietberg in der Deutschschweiz Vorbildcharakter, indem bereits 70% der Datensätze über die Sammlungsobjekte auf der Website eingesehen werden können. (vgl. Museum Rietberg 2012; Museum Rietberg o.J.; Museum Rietberg/Tisa Francini 2018; Kaufmann et al. 1979)
Geografische Provenienz der Sammlungsobjekte
Quelle (1979): Kaufmann, Christian; Kaehr, Roland; Kläy, Ernst; Schoepf, Daniel; Vogelsanger, Cornelia und Habegger, Erika (1979): Völkerkundliche Sammlungen in der Schweiz I. Bern: Schweizerische Ethnologische Gesellschaft SEG/SSE, S. 386-395
Datum der Datenerhebung (1979): 1979 (?) (veröffentlicht 1979)
Quelle (2022): Daten zur Verfügung gestellt vom Museum Rietberg, Zürich
Datum der Datenerhebung (2022): 11.04.2022 (veröffentlicht 2022)
Sammlungen nach Objektkategorien
Quelle: Daten zur Verfügung gestellt vom Museum Rietberg, Zürich
Datum der Datenerhebung: 11.04.2022 (veröffentlicht 2022)
Digitale Zugänglichkeit der Inventare
Quelle: Daten zur Verfügung gestellt vom Museum Rietberg, Zürich
Datum der Datenerhebung: 11.04.2022 (veröffentlicht 2022)