Website: mkb.ch
Das Museum der Kulturen Basel verfügt mit über 340’000 Objekten und fast 260’000 Fotografien über die grösste ethnografische Sammlung der Schweiz. Die ersten Grundlagen der Sammlungen bildeten die 1350 aztekischen Objekte aus Mexiko, welche der Kaufmann Lukas Vischer 1837 in die Schweiz gebracht hatte. Ab 1849 wurde die Vischer-Sammlung im neu eröffneten Museum der Stadt Basel ausgestellt (auch bekannt als Gesamtmuseum). Ab 1892 wurde die ethnografische Sammlung von den weiteren Sammlungen des Gesamtmuseums getrennt, durch eine neu eingesetzte Kommission verwaltet und 1903 in Sammlung für Völkerkunde umbenannt. 1917 zog die Sammlung in den Erweiterungsbau an der Augustinergasse und erhielt ein Jahr später die neue Bezeichnung Museum für Völkerkunde. Das Museum wurde noch weitere Male umbenannt. Nachdem der Bundesrat der Europa-Sammlung des Museums den neuen Titel Schweizerisches Museum für Volkskunde verliehen hatte, wurde es ein halbes Jahrhundert lang mit dem etwas sperrigen Namen Museum für Völkerkunde und Schweizerisches Museum für Volkskunde bezeichnet. 1996 war es eines der ersten Museen im deutschsprachigen Raum, welches sich aus einer postkolonialen Perspektive dafür entschied, die Bezeichnungen Völkerkunde, Ethnografie und Ethnologie nicht mehr zentral zu verwenden, und sich daher den heutigen Namen Museum der Kulturen gab*. Seitdem verfolgt das MKB eine klare Ausstellungsstrategie, die sich mit weltübergreifenden Themen beschäftigt, anstatt auf die Traditionen regional verorteter Völker bzw. Ethnien zu fokussieren. Zwischen 2008 und 2011 wurde das MKB umgebaut und erhielt neu einen eigenen Eingang, womit es sich nun räumlich vollständig vom Naturhistorischen Museum und somit vom Gebäude des ehemaligen Gesamtmuseums von 1849 trennte. (vgl. Museum der Kulturen Basel o.J.; Schmid/Kunz 2011, S. 25; Kaufmann et al. 1979, S. 50)
* Zahlreiche weitere Museen nahmen um die Jahrtausendwende Namensänderungen in diesem Sinne vor, vgl. beispielsweise das Weltkulturen Museum in Frankfurt (2001 zu Museum der Weltkulturen), das Weltmuseum Wien (2013) und das Museum fünf Kontinente in München (2014). Auch das Musée d’ethnographie de Genève ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Namen. (vgl. Votre musée change, Musée d’ethnographie de Genève, o.J.)
Geografische Provenienz der Sammlungsobjekte
Quelle (1978): Kaufmann, Christian; Kaehr, Roland; Kläy, Ernst; Schoepf, Daniel; Vogelsanger, Cornelia und Habegger, Erika (1979): Völkerkundliche Sammlungen in der Schweiz I. Bern: Schweizerische Ethnologische Gesellschaft SEG/SSE, S. 62-63
Datum der Datenerhebung (1978): 1978 (veröffentlicht 1979)
Quelle (2021): Daten zur Verfügung gestellt vom Museum der Kulturen Basel
Datum der Datenerhebung (2021): 21.07.2021 (veröffentlicht 2022)
Bemerkungen (2022): Die hohe Anzahl von Objekten in der Kategorie No Geodata ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass ein grosser Teil dieser Objekte des MKB (63’000) zwar dokumentiert, aber noch nicht digital inventarisiert wurde. Deshalb kann die entsprechende geografische Herkunft vorerst nicht elektronisch ausgelesen werden.
Sammlungen nach Objektkategorien
Quelle: Daten zur Verfügung gestellt vom Museum der Kulturen Basel
Datum der Datenerhebung: 21.07.2021 (veröffentlicht 2022)
Digitale Zugänglichkeit der Inventare
Quelle: Daten zur Verfügung gestellt vom Museum der Kulturen Basel
Datum der Datenerhebung: 21.07.2021 (veröffentlicht 2022)